Quick Look: Mata Leão – Cursed Existence
Persönliche Wertung: (7,5 / 10)
Cursed Existence, das ist die aktuelle EP der Bielefelder Metal/Groovecore Band Mata Leão, und um dieses Werk soll es in diesem „Quick Look“ gehen. Auf der bereits am 19. März 2016 veröffentlichten EP befinden sich insgesamt sechs Songs. Die Review von der Release Party könnt ihr übrigens hier lesen. In der physischen Variante kommt die EP im klassischen Jewelcase daher.
Lion’s Den ist das Intro der EP und ein rein instrumentaler Track. Arrangiert wurde dieser Track nicht von Mata Leão selbst sondern von Sophia Voss (Drummer bei SULAMITH). Mit einer Dauer von 2:11 für ein Intro vergleichsweise lang, was aber in keiner Weise negativ ist. Anders als bei den restlichen Songs der EP finden im Intro auch Synthi und Piano Sounds Verwendung. Generell ist das Intro vom Sound her ein großer Kontrast zur restlichen EP, welches zudem Stark an ein typisches Live Intro erinnert. Erst ab Minute 2 setzt dann die E-Gitarre ein und bietet einen fließenden Übergang zum ersten Song Path Of Blood. Hier gibt es dann meinen ersten Kritikpunkt. Hört man das Intro und Path Of Blood nicht im Verbund, so startet Path of Blood mit einer offen gespielten Hi-Hat die ohne das Intro vorweg an dieser Stelle sehr unpassend wirkt. Abgesehen von der Hi-Hat ist der Einstieg in den Song mit dem aus dem Intro gespielten Gitarren Riff zusammen mit einem langen Shout sehr gelungen. Im Verlauf des Songs wechseln sich dabei cleaner Gesang und kräftige Shouts ab. An einigen Stellen unterstützen Backings zudem die cleanen Gesangsparts. Der Songs lebt dabei vorallem durch die gute und abwechlungsreich gespielte Gitarre. Das Outro ist mit gut 30 Sekunden in der nur die Gitarre auskling fast schon etwas lang aber noch im Rahmen.
Insight beginnt direkt mit voller Wucht und einem starken Gitarren Riff. Hier merkt man wieder direkt wovon der Song lebt. Hier wurde das Konzept aus Path Of Blood übernommen. Cleaner Gesang und kräftige Shouts im Wechsel gepaart mit einer ausgeprägten Gitarre. Zur Mitte des Songs fährt dann die Geschwindigkeit und Instrumentalisierung aber plötzlich runter und steigert sich dann wieder in das übliche Schema. Kurzer und guter Break der für mehr Dynamik sorgt. Insight endet dann so wie er angefangen hat, von jetzt auch gleich.
Ganz anders dagegen Monolith. Die melodische Gitarre die nur ganz dezent von Drums und Bass unterstütz wird bildet dabei das Grundgerüst für den ruhigen und cleanen Gesang. Als Effekt wird auf dem Gesang ein sehr gut passendes Delay genutzt. Ein kurzer Shout markiert dann den musikalischen Übergang ab dem der Song mehr Fahrt aufnimmt. Der Gesang ist aber weiterhin clean und vergleichsweise dezent. Nur gelegentlich gibt es kurze Shouts. Musikalisch wechselt des Song zwischen ruhigen und kräftigeren Parts. Zum Ende hin und gewissermaßen das Outro wird die Intensität nochmal erhöht.
Ein Gewitter gefolgt von dem Psalm 57:4 leitet den Song All Around Me ein. Was dann musikalisch folgt ähnelt von der Struktur stark dem Song Path Of Blood. Auch hier lebt der Song von der Gitarre und cleaner Gesang und Shout wechseln sich gekonnt ab. Das Outro fällt dabei aber deutlich kürzer und knackiger aus.
Cursed Existence ist der letzte Song der EP und zugleich der Titel gebende. Hier ist es dann auch mal der Bass der den Einstieg in den Song macht bis dann der cleane Gesang zusammen mit der Gitarre einsetzt. Auch hier markiert ein kurzer Shout wieder den musikalischen Übergang. Anders als in den anderen Songs zuvor dominieren hier kräftige Shouts. Erst nach einem kurzen Part wo Cursed Existence deutlich an Kraft verliert, dann aber sehr abrupt wieder einsetzt, halten sich cleaner Gesang und Shpouts wieder die Waage. Für meinen Geschmack hätte dieser Part nicht unbedingt sein müssen da hier die Dynamik des Songs leider auf der Strecke bleibt.
Für mich ebenfalls immer ein wichtiger Punkt sind Cover / Artwork einer Produktion. Das Design folgt hier einer klaren Line, die Farbgebung ist klar und die Texte sind gut Lesbar. Das Bandfoto welches sich auf dem Inlay unterhalb der CD versteckt ist passend gewählt. Das Booklet ist ein einfacher Vierseiter, trotzdem finden alle relevanten Informationen ihren Platz. So enthällt es alle Infos zur Band, der Produktion, die Songtexte sowie den Psalm der am Anfang des Songs All Around Me zu hören war. Ein kleiner Hingucker ist die CD selbst die klassisch Silber ist aber am äußeren Rand die Struktur einer Vinyl (Auf dem Foto leider nicht zu erkennen) aufweist.
Tracklist:
01. Lion’s Den
02. Path Of Blood
03. Insight
04. Monolith
05. All Around Me
06. Cursed Existence
Cursed Existence gibt es bei iTunes, Amazon und Google Play als digitalen Download. Dort bekommt ihr die EP je nach Store für 3-4 Euro. Die physische Variante erhaltet ihr aktuell direkt bei Mata Leão. Leider gibt es aktuell noch keine Möglichkeit sich die EP vorher mal anzuhören da Cursed Existence auf Streaming Plattformen wie Spotify, Deezer etc. noch nicht verfügbar ist.
Mein Fazit zu Cursed Existence.
Es ist eine ordentlich produzierte EP die einen guten Klang hat, wenn auch minimal zu viel höhen, und auch nach mehrmaligen hören noch Spaß macht. Da die Songs vorwiegend durch die Arbeit der Gitarre leben hätte der Gesang für meinen Geschmack etwas dezenter / leiser gedurft aber das ist wie vieles nun mal Geschmacksache. Auch wenn es hier und da kleine Kritikpunkte gibt ist Cursed Existence alles in allem ein stimmiges Gesamtwerk und bei einem Preis von 2,99 Euro im iTunes Store (Digital) definitiv eine Investition Wert. Von mir bekommt Cursed Existence von Mata Leão eine Wertung von 7,5 Punkten.
Danke an Mata Leão für das zur Verfügung stellen der EP.
Mata Leão sind:
Lars Hanswillemenke – Gesang
Goran Jankovic – Gitarre
Alex Mosena – Bass
Nik Sauerbrey – Schlagzeug