25 Jahre Reggae Jam, oder doch schon 26? – Jubiläum im zweiten Anlauf
Das Reggae Jam war mein bis dato letztes Festival für dieses Jahr und sollte nicht noch etwas total unvorhergesehenes passieren wird es auch das letzte bleiben. Nachdem es im letzten Jahr kaum jemand mitbekommen hatte feierte das Reggae Jam welches 1994 zum ersten Mal stattfand nun in diesem seinem 26. Jahr sein 25. Jubiläum. Durchaus etwas verwirrend wenn bei der 26. Ausgabe 25 Jahre Reggae Jam gefeiert wird aber so ist es nun einmal. Für mich startete das Reggae Jam wie auch die letzten Jahre wieder mit meiner Anreise am Donnerstag. Nachdem ich die Unterkunft die dieses mal quasi direkt neben dem Festivalgelände in der Innenstadt lag bezogen hatte ging es für einen ersten kleinen Abstecher aufs Campinggelände. Später am Abend ging es dann erneut dorthin, erster Stopp war beim Dub Camp wo Ilbilly Hitech ihr allerletztes Konzert spielten und mit Sisa Me ein sehr interessanter neuer Act auf der Bühne stand (Tipp: Sisa Me – Slack Chin) den ich euch sehr empfehlen kann mindestens mal reinzuhören. Weiter ging es für einen kurzen Zwischenstopp zum Sandwichmaker, dort spielten in dem Moment Unlimited Culture einige Songs. Im Glauben dass Dynablaster Sound ab 22 Uhr im Dancehall Zelt spielten machte ich mich etwa eine viertel Stunde vorher auf um dann festzustellen dass ich mich total in der Zeit vertan hatte und konnte so nur noch gut 15 Minuten vom Set verfolgen. Für ein paar Fotos reichte die Zeit aber locker. Den Rest des Abends verbrachte ich dann zusammen mit dem restlichen Reggaeville Team und vielen bekannten bei Rum Punch im Backstage der Dancehall Arena.
Da das Programm am Freitag bekanntermaßen erst gegen Abend beginnt, startete der Tag sehr entspannt und zwar mit einem ausgiebigen Frühstück mit dem Reggaeville Team. Am Nachmittag ging es dann zum ersten Mal auf das Festivalgelände und wir richteten uns im Pressebereich ein. Um 18 Uhr ging es dann mit Joseph Blue Grant als erstem Act richtig los. Eines meiner wenigen Highlights war dann trotz Regen die Show von Ees den ich leider beim Summerjam nicht gesehen hab. Ansonsten hatte der Tag für mich nicht allzu viel interessantes zu bieten da mit Ausnahme von Kumar was sich eigentlich wie Raging Fyah anfühlte alles schon öfter gesehen. Bestes Beispiel Alborosie, es war die fünfte Show die ich von ihm seit April gesehen hab und auch wenn es die beste dieser fünf war, war der Reiz komplett weg.
Samstag, der Marathon Tag. Von 13 Uhr Mittags bis 3 Uhr in der Nacht non-stop Konzerte, Das ist schon ziemlich ansträngend aber zum Glück gibt es da Ganjaman, Host und Frühstücksshow Master der einen immer gut in den Tag starten lässt. Auf der Special Stage spielten dann Unlimited Culture die am Donnerstag bereits am Sandwichmaker waren. Den Nachmittag ließ ich dann etwas ruhiger angehen denn einige Artists interessierten mich da ebenfalls nicht wirklich, also ging es erst mal in das nahe gelegene Museum zur Ausstellung 25 Jahre Reggae Jam mit vielen schönen kleinen Einblicken und Erinnerungen. Als Bielefelder “musste” ich dann aber auf jeden Fall bei der Show von Uwe Banton vorbei schauen was ich dann auch im Anschluss machte. Mono & Nikitaman brachen dann am Abend ihren Reggae Jam Fluch und spielten seit Jahren endlich mal wieder eine Show nicht bei strömenden Regen und sorgten so für einen wahren Abriss. Abschluss des zweiten Tages waren dann Morgan Heritage.
Der Sonntag begann für mich im Dub Camp bei der Kush Art Session und dass war mal eine wirklich nette Abwechslung zum sonstigen Programm. Zurück auf dem Festivalgelände ging es direkt weiter mit Memoria die gerade ihr Set begonnen hatten. Am frühen Nachmittag folgte dann mit Lila Iké mein absolutes Festival Highlight. Nicht nur das sie eine von ganz wenigen weiblichen Künstlerinnen war, es war auch endlich mal etwas neues bzw. noch nicht gesehenes. Es war auch das einzige Konzert was ich mir in voller Länge angesehen hab. Als letzter Act stand die Rockers Performance u.a. mit Kush Art und vielen weiteren Künstlern auf dem Plan und war ohne Frage ein sehr schöner Abschluss des Festivals.
Das Reggae Jam war für mich in diesem Jahr mehr Business as usual da das Lineup für mich mit Ausnahme von Lila Iké nichts hergegeben hat was mich wirklich interessiert hat. Dafür war es zu viel alt bekanntes und zu wenig neues innovatives. Sicherlich könnte man Memoria noch in diese Kategorie des neuen packen aber auch die hab ich jetzt schon so einige Male Live gesehen. Viele werden dass wohl anders sehen aber ich bin nun schon lange und viel auf Konzerten und Festival unterwegs und mit dem üblichen Festival Programm kann man mich aktuell nur schwer zu begeistern. Ich jedenfalls würde mir mehr Künstler und auch Künstlerinnen wünschen welche in Deutschland bisher eher selten oder auch noch gar nicht zu sehen waren.
Von der Riverside Disco gibt es dieses Mal übrigens nichts zu erzählen und auch im Form von Fotos o.ä. nichts zu sehen, aus Gründen.
Meine Fotos findet ihr wie gewohnt in der Galerie oder klickt direkt auf einen der folgenden Links um zu den Galerien zu kommen.
Fotos: Reggae Jam Festival 2019 – Part 1
Fotos: Reggae Jam Festival 2019 – Part 2
Weitere Fotos sowie Live Videos, Interviews, Impressions und vieles mehr findet Ihr übrigens auch auf Reggaeville.com
Reggaeville: Reggae Jam Festival Report
Reggaeville: Reggae Jam Festival Photos
Reggaeville: Reggae Jam Festival Videos
Reggaeville: 51st Episode of Wha‘ Gwaan Munchy?!?