30th Summerjam Festival 2015

30 Jahre Summerjam – Ausverkauft zum Geburtstag (Updated)

Passend zum 30. Geburtstag war das Summerjam mit 30.000 Besuchern ausverkauft und die durften sich fast das ganze Wochenende über fantastisches Wetter mit Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke freuen. Nicht ganz so warm war es in dem ICE mit dem ich am Donnerstag die Reise von Bielefeld nach Köln antrat. Beim aussteigen traf mich dann aber der Schlag denn mit 36 Grad im Kölner HBF war es um einiges heißer als im klimatisierten ICE. Gegen 17 Uhr war ich dann endlich am Summerjam angekommen und wartete auf P2 auf meinen Kollegen von dem ich Band und Pass bekam. Damit versorgt traf ich mich mit meinen Mitcampern, die mittlerweile auch angekommen waren, und wir suchten uns erstmal einen schicken Platz und haben dann auch relativ schnell einen, für Donnerstag Abend ,wirklich guten Platz gefunden. Nachdem wir alle Zelte aufgebaut hatten gingen wir zur Abkühlung noch eine Runde im See schwimmen. Zurück im Camp warteten wir das kleine angekündigte Gewitter ab, außer ein paar Blitzen und etwas Wind kam da aber nichts, und machten uns dann auf den Weg zu P2. Die erwartete Opening Party am Root Center war dann aber ein ziemlicher Reinfall. Die Musik hatte gerade einmal Zimmerlautstärke und Stimmung kam gar nicht erst auf. Die besseren Party waren eindeutig auf dem Campingplatz zu finden.

Der Freitag begann für mich dann recht früh. Bereits um kurz vor 11 war ich auf der Insel und zusammen mit 2 bekannten aus dem Reggaeville Team richteten wir den Pressebereich für die nächsten Tage her. Dann war aber auch erst mal wieder warten angesagt da das Festivalgelände seine Tore erst um 14 Uhr öffnete. Opener waren auf der Red Stage Nasou die ich mir aber nicht ansah sondern Lion D der das Summerjam auf der Green Stage eröffnete. Vor der Green Stage, die am Freitag ganz im Zeichen des Reggae stand, war beim Auftritt von Lion D schon ordentlich was los als und auch die Stimmung war echt gut. Im Anschluss spielte dann Cali P gefolgt von Jesse Royal dessen Auftritt für mich zu einem der Highlights dieses Jahr gehörte. Auf der Redstage spielten am späten Nachmittag Hoffmaestro aus Schweden die mir vorab von vielen Leuten als geniale Live Band schmackhaft gemacht wurden und mir wurde nicht zu viel versprochen. Auch wenn man sich beim Fotografieren nicht voll und ganz auf die Show einlassen kann, kann ich sagen die Band macht Live einfach Spaß. Die zweite für mich interessante Band auf der Red Stage am Freitag waren Mono und Nikitaman die dort den Slot der Co-Headliner hatten. Ich schreib jetzt auch nicht viel dazu sondern verlinke ich einfach ein Video welches einen kleinen Eindruck von der Show liefert. Mono & Nikitanman – Live Summerjam 2015 (Drummer Video). Co-Headliner auf der Green Stage war Dancehall Star Popcaan der passend zum Wetter eine richtig heiße Show ablieferte. Bei der Frage danach welchen Headliner ich mir anschaue war die Antwort schnell gefunden denn auch wenn Jugglerz bei Cro ein bisschen Reggae Feeling versprühten waren Steel Pusle die eindeutig bessere Entscheidung. Bevor es dann in Richtung Dancehall ging wo David Rodigan, Prince Fatty und Mungo’s Hi Fi zu Gast waren machte ich noch einen kurzen Abstecher in unser Camp um mit meinen Leuten noch etwas zu essen. Nachdem ich in der Dancehall Prince Fatty und David Rodigan fotografiert hab ging es um kurz nach 3 in Richtung P2 wo ich über Nacht mein Equipment lagern konnte und war dann gegen halb 4 am Camp.

Der Samstag stand dann fast völlig im Zeichen der Red Stage. Allerdings war die erste Band die ich mir anschaute und natürlich fotografierte Passafire aus Georgia (USA) die auf der Green Stage spielten. Sicherlich der Hitze geschuldet hatten sich nur einige wenige vor der Green Stage versammelt aber die machten wirklich gut Stimmung. Opener auf der Red Stage war der ebenfalls aus den USA, Kalifornien, stammende Jah Sun der eine, meiner Meinung nach, der besten Shows an diesem Wochenende ablieferte. Auch hatten sich hier deutlich mehr Menschen vor der Bühne eingefunden als bei Passafire auf der Green Stage. Nach Jah Sun standen dann Katchafire aus Neuseeland auf der Bühne gefolgt von Cham, Alaine und Tarrus Riley. Bevor es auch der Red Stage dann mit einem weiteren US import weiter ging bin ich noch mal schnell rüber an die Green Stage zu Stand High Patrol die mir aber nicht ganz so zusagten. Zurück an der Red Stage ging es dort direkt weiter mit SOJA auf die viele inklusive mir schon gewartet hatten. Nun wurde es allerdings etwas ärgerlich was das Lineup anging da sich Patrice und Groundation sowie Damian Marley und Nneka überschnitten. Ich entschied mich dann für Patrice und Damian Marley und machte dann einen kleinen Abstecher zu Nneka. Der Auftritt von Patrice beim 30 Summerjam dürfte etwas ganz besonderes für ihn gewesen sein ist es doch immer ein Heimspiel für ihn und dass merkte man auch direkt während der ersten Songs die viel dynamischer daher kamen und Patrice sich nicht nur hinter seiner Gitarre “versteckte”. Headliner und ganz klar ein weiteres Highlight war Damian ‘Jr. Gong’ Marley. Leider war das Licht während seiner ersten drei Songs (Make it bun dem, Set up Shop und Justice) weshalb es nicht ganz so viel gute Bilder gibt. So seinen Song “Fighter” holte sich Damian Marley Cham, der bereits am Nachmittag gespielt hatte, mit auf die Bühne. Ein video davon findet Ihr hier: Damian Marley & Cham – Fighter Live Summerjam 2015. Gefilmt wurde das ganze von Reggaeville. Von Nneka konnte ich dann leider keine Fotos mehr machen und habe mich dann ohne Kamera vor die Bühne begeben. Ich war ja sehr gespannt auf den Auftritt von Nneka besonders nach dem letzten Album. Leider muss ich sagen das Nneka wohl eine der sehr wenigen Künstler bleiben wird die mir auf CD besser gefallen. Ihrem Auftritt fehlte einfach die nötige Energie und alles wirkte ein wenig dünn was ich sehr schade fand. Den Weg in die Dancehall wo Jugglerz, Sentinel und Pow Pow auflegten sparte ich mir da ich erstens sehr spät vom Gelände runter kam und auch dringend etwas Schlaf brauchte. Wer es ebenfalls verpasst haben sollte kann sich den kompletten Mitschnitt von Raggakings.net auf der Jugglerz Webseite for Free downloaden. Saturday Night – Dancehall Arena Summerjam 2015

Der Sonntag begann mit einer Erfrischung von oben. Zwischen 4 und 9 zog ein kleines Gewitter über den Fühlinger See und sorgte für zeitweise Abkühlung. Gegen Mittag waren es aber schon wieder gut über 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit war durch den Regen am Morgen auch extrem hoch. Musikalisch begann der Sonntag mit einem Special. Andrew Murphy, Mr. Summerjam und seit Jahren Host der Red Stage spielte nun selbst mit der Babylon Exit Band eine Tribute Show mit Hits von Third World, Peter Tosh, Dennis Brown, Bob Marley und mehr. Und auch Ganjaman, Host der Green Stage, hatte einen kleinen Gastauftritt. Die Green Stage war für mich am Sonntag bis auf eine Ausnahme auch eher uninteressant. The Skints aus England, die bereits im letzten Jahr da waren, eröffneten den Sonntag auf der Green Stage. Wieder an der Red Stage ging es mit einem Künstler weiter den ich seit seinem ersten Album verfolge und nun endlich mal Live sehen konnte. Ein Fahnenmeer vor der Bühne und eine Mega Stimmung im Publikum sind nur zwei der Gründe warum die Show von Yaniss Odua ebenfalls zu meinen Highlights zählt. In Anschluss spielte mit Danakil direkt der zweite Frankreich Import. Währenddessen erreichte uns im Pressebereich die Meldung über ein schweres Unwetter welches sich auf den Fühlinger See hinbewegte. Alle packten ihre Sachen zusammen und verstauten alles sicher, im Backstage wurde der Sichtschutz von den Zäunen entfernt, auf der Bühne wurde das Backdrop herunter gelassen und die Rückwand geöffnet und sogar das Programm wurde kurzzeitig unterbrochen. Und auch das THW war in Alarmbereitschaft (Foto: Rockpalast bei Facebook). Glücklicher Weise zog das Unwetter nur knapp am Summerjam vorbei und es gab nur ein paar Tropfen und die Show konnte weitergehen. Nächster Act auf der Red Stage war Protoje der mit seinem Reggae Revival zu den aktuellen Star der Reggae Szene zählt. Highlight der Show war der Song Sudden Flight den Protoje zusammen mit Sevana und Jesse Royal performte. Das Video dazu findet Ihr hier: Protoje feat. Sevana & Jesse Royal – Sudden Flight Live Summerjam 2015 Auch dieses Video kommt von Reggaeville. Die Setlist von Protojes Auftritt beim Summerjam findet Ihr hier: Protoje Setlist Vielen Dank an Björn Fehrensen fürs zur Verfügung stellen. Co-Headliner und somit vorletzter Act des festival auf der Red Stage war Beres Hammond. Abschluss des Festivals war der Auftritt von Wyclef Jean der seine Show mit einem Freestyle auf Englisch, Spanisch, Französisch und Deutsch begann. Zwischendrin coverte Wyclef u.a. auch Murderer von Buju Banton und One Blood von Junior Reid. Am Ende gab es dann noch ein großes Feuerwerk und Andrew Murphy sang zusammen mit den Leuten noch dem Redemption Song.

Alles in allem empfand ich das Summerjam in diesem Jahr als deutlich entspannter als im Vorjahr. Trotzdem gibt es einige Kritikpunkte die eigentlich von Jahr zu Jahr die gleichen Sind und die definitiv angegangen werden müssen. Dazu zählt einmal das Problem mit dem immer mehr werdenden Müll und der Verschmutzung sowie das öffentlich zugängliche Camping Gelände. Auch wenn darauf hingewiesen wurde das Camping ohne gültiges Ticket bzw. Bändchen verboten ist wurde nirgends sichtbar kontrolliert. Genau dass spielt auch den immer dreister werdenden Pfandsammlern sowie Dieben in die Hände. Positiv war besonders die Wasserversorgung vor der Bühne durch die Security die permanent darauf achteten das die Leute vor der Bühne nicht dehydrierten. Überschattet wurde das Summerjam noch von der Meldung über einen Todesfall der am Montag die Runde machte.

Meldung vom 06.07.15
Leider müssen wir Euch mitteilen, dass es einen Todesfall beim Summerjam Festival gegeben hat.
Heute, am Montag den 6.7.2015 wurde die Leiche eines Mannes am Ufer des Sees gefunden.
Die näheren Umstände sind noch nicht geklärt, die Untersuchungen der Kölner Polizei laufen noch.
Wir möchten der Familie des Verstorbenen und seinen Freunden unser tiefstes Beileid aussprechen.
Wir sind unendlich traurig.
We Have Lost A Life.

 

Meldung vom 07.07.15
Der 39-Jährige Franzose, Besucher des Summerjam, der am Montag tot aus dem Fühlinger See in Köln geborgen worden war, ist nach Auskunft der Pressestelle der Polizei Köln, nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen.
Die Obduktion hat keine Hinweise auf Fremdeinwirkungen ergeben.
Die genaue Todesursache ist noch nicht bekannt.

 

Quelle: Offizielle Summerjam Facebook Seite

Wer nicht beim Summerjam dabei war, Konzerte verpasst hat oder einfach alles nochmal Revue passieren lassen will dem empfehle ich mal bei WDR Rockpalast, Reggaeville, World a Reggae, Sound Addict TV und bei Soundbwoy Tv vorbei zu schauen. Dort gibt es teilweise jetzt schon eine Menge an Fotos, Live Videos und Interviews zu sehen.

Alle meine Fotos vom 30. Summerjam Festival gibt es bei Soundbwoy TV und natürlich hier in meiner Galerie sehen. Einfach auf die folgenden Links klicken.

30th Summerjam Festival – Day 1
30th Summerjam Festival – Day 2
30th Summerjam Festival – Day 3

 

Update:

Hier noch ein Mini Video mit Impressionen vom 30. Summerjam Festival 2015. Leider nur ein sehr kurzes Video da die meisten Videos der Live Acts aus irgendeinem Grund leider unbrauchbar sind. Trotzdem viel Spaß beim anschauen.

Impressionen (Mini Video) - 30th Summerjam Festival 2015

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