Rune Fleiter – Der Blog

AnnenMayKantereit spielten am vergangenen Wochenende in Bielefeld und die Show war, wie zu erwarten, ausverkauft. Ich war für Music2Web als Fotograf im Ringlokschuppen mit dabei und habe mir die Show auch komplett angesehen. Am Ende war ich dann aber doch etwas enttäuscht, denn der Hype der um diese Band gemacht wird ist für mich nicht nachzuvollziehen. Eigentlich hatte ich mich auf das Konzert gefreut denn beim Campus Festival im letzten Jahr hatten mir AnnenMayKantereit richtig gut gefallen.

Das erste Mal richtig Stimmung kam ausgerechnet bei einem Cover (Sunny) auf und erst gegen Ende der Show bei den bekannteren Songs wie “Pocahontas” oder “Oft gefragt” kam vom Publikum dann auch mehr als das klatschen am Ende eines Songs. Man könnte jetzt sagen, typisch Ostwestfalen, aber so einfach sollte man es sich hier nicht machen. Es war einfach bezeichnend für den Abend denn auch auf der Bühne ging es sehr gemächlich zu. Das die Jungs von AnnenMayKantereit keine Rampensäue sind sollte bekannt sein aber wenigstens etwas Bewegung hätte nicht geschadet, es ist ja nun nicht so als könnte man zu den Songs von AnnenMayKantereit nicht tanzen, jedenfalls zu den meisten. Und auch dieses schüchterne hinterm Mikroständer stehen und dabei die Melodica festklammern von Sänger Henning May ist da nicht gerade förderlich, da hilft auch eine außergewöhnliche Stimme nicht. Manche mögen dass ja ganz süß finden, für mich ist es jedoch eher ein Zeichen dass sich die Band seit dem Campus Festival 2015 nicht wirklich weiterentwickelt hat. Auch die Länge der Show von nur 75 Minuten inklusive der Zugabe war etwas enttäuschend. Versteht mich nicht falsch, schlecht in musikalischer Hinsicht war es nicht aber die Erwartungen die ich an eine gute Live Show einer solch gefeierten Band stelle konnten AnnenMayKantereit in meinen Augen nicht erfüllen. Für mich sind AnnenMayKantereit mittlerweile überbewertet und in Bielefeld weniger an sich selbst als an den hohen Erwartungen gescheitert.

Genug jetzt von meiner Meinung. Den Nachbericht vom Konzert gibt es diesmal bei Music2Web zu lesen. Link zum ganzen Bericht findet Ihr am Ende des Auszugs.

Pocahontas hat verziehen
AnnenMayKantereit im Ringlokschuppen

AnnenMayKantereit, das sind drei Freunde aus Köln, der Bandname setzt sich aus deren Namen zusammen, unterstützt werden sie von Malte Huck am Bass.
Das Album steht auf Platz 1 in den Charts, die Tour ist komplett ausverkauft, im Radio laufen Songs wie „Oft gefragt“ oder „Pocahontas“ rauf und runter. Das alles weckt hohe Erwartungen.

Im Background der Bühne wird nach dem Auftritt von Faber ein Schriftzug mit Serifen in Holzoptik enthüllt. Es ist der Name der Band, oder eben der der Bandmitglieder. Dreireihig, schlicht und trotzdem schmückend.

Im Publikum prickelt die Vorfreude, alle warten auf den Beginn und begrüßen die Band schließlich mit lautem Klatschen und Rufen. Vom ersten Ton an singt das Publikum mit, leider fehlt es ansonsten hier und da an Stimmung.
Während Sänger May auf dem aktuellen Album „Alles Nix Konkretes“ verständlich sing, schlägt sein Nuscheln bei dem Konzert völlig durch und verwischt damit die poetischen und teilweise aufeinander aufbauenden Texte.
Unterm Strich erinnert er mich an eine Mischung aus Tim Bendzko, Philipp Poisel und Michael Marco Fitzthum.

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Author: Daphne Dlugai
Quelle: Music2Web – AnnenMayKantereit Nachbericht

Die Fotos findet Ihr ebenfalls bei Music2Web und auch hier bei mir in der Galerie. AnnenMayKantereit + Support: Faber