Donots zerlegen den Ringlokschuppen
Fotografiert man bei einem Konzert so ist der Ablauf meistens gleich. Am Eingang den Fotopass holen, am Anfang der Show in den Graben und nach den ersten drei Songs wieder raus und sich dann den Rest des Konzerts anschauen und Notizen machen, der Nachbericht will ja auch geschrieben werden. Aber nicht so bei den Donots die gestern Abend den Bielefelder Ringlokschuppen auseinander genommen haben.
Aber von vorne. Pünktlich um 20 Uhr ging es mit Smile+Burn aus Berlin los die den Support für die Donots gaben. Insgesamt spielten Smile+Burn ein 40-minütiges Set und brachten das Publikum dabei schon ordentlich auf Temperatur.
Um kurz nach 21 Uhr kamen dann die Donots auf die Bühne. Mit den ersten beiden Songs „Ich mach nicht mehr mit“ und „Dann ohne mich“ sendeten die Donots gleich zu Anfang die Botschaft gegen Hass, Nazi und den ganzen Scheiß. Dabei wurden sie lautstark vom „Nazis raus!“ schreienden Publikum unterstützt. Was dann nach dem nächsten Song „To Hell with Love“ passierte erlebt man als Konzertfotograf auch nicht so oft. Ingo forderte die Fotografen auf auf die Bühne zu kommen. Kurzerhand gab es einen Circle-Pit der Fotografen auf der Bühne und einige nutzten die Chance für einen Stagedive. Natürlich sind auch einige schöne Fotos dabei entstanden. Sowas erlebt man auch nur bei den Donots.
Im weiteren Verlauf der Show spielten die Donots sowohl Songs von ihrem aktuellen Album Karacho (u.a. Junger Mann zum mitleiden gesucht, Straßenköter, Problem kein Problem) wie auch alte Klassiker (u.a. Pick up the Pieces, Dead Man Walking, Stop the Clocks) und coverten den Song „Westerland“ der ärzte bei dem das Publikum lautstark mitsang. Beim Spenden Circle-Pit wurde für „Kein Bock auf Nazi“ innerhalb von zwei Minuten dann noch eine ordentliche Menge Geld gesammelt.
Als Zugabe gingen Ingo und Guido ins Publikum und spielten den Songs „Hansaring 2:10“, dann folgte ein Medley aus den Songs „Whatever happened to the 80s“, „Superhero“, „Got the Noise“, „Big Mouth“ und „Saccachrine Smile“ sowie der Klassiker „We’re Not Gonna Take It“, im Original übrigens von den Twisted Sister, bei dem Ingo den Sprung von der Empore ins Publikum wagte. Als letzten Songs spielten die Donots dann noch So Long.
Um 22:45 war dann ein unvergesslicher Abend mit toller Stimmung im mit 1.200 Besuchern gut gefüllten Ringlokschuppen vorbei. Ich kann jeden nur empfehlen, solltet ihr es noch nicht getan haben, ein Konzert der Donots zu besuchen. Es lohnt sich.
Die Fotos von dieser ausergewöhnlichen Show findet Ihr wie gewohnt in der Galerie oder Ihr klickt direkt hier.
Fotos: Donots Live im Ringlokschuppen Bielefeld 2016