Heiß & Laut – Ruhr Reggae Summer 2013
Frei nach Nosliw ist das wohl die perfekte Beschreibung für dieses Wochenende. Es scheint ein absolut perfekter Festivalsommer zu werden. Nachdem bereits das Summerjam vom Regen verschont wurde und zu Karibikähnlichen Temperaturen gefeiert werden konnte zog nun das Ruhr Reggae Summer nach und das nicht nur Wettertechnisch.
Der Freitag wurde vom Bielefelder Künstler Cornadoor eröffnet. Trotz der frühen Zeit fanden sich viele Leute vor der Bühne ein. Serengeti aus Schweden waren der erste Internationale Act an diesem Wochenende. Im Anschluss stand Ganjaman aus Berlin auf der Bühne ebenso wie Uwe Banton der als Gast mit dabei war. Und nur der Vollständigkeit halber… danach war Ronny Trettmann am Start. Nun aber wurde es interessant. Für Anthony B der kurzfristig seine Tour gecancled hatte stand nun Jah Mason auf der Bühne. Die letzten beiden Liveacts waren T.O.K und Konshens. Beide mit toller Show, wer aber den besseren Auftritt abgeliefert hat ist schwer zu sagen. Ich finde Konshens war als Headliner die richtige Wahl. Das mag auch daran gelegen haben das er mit Band spielte und bei T.O.K die Riddims von der Platte kamen.
Nach den Liveshows ging es dann ins Zelt. Grade hatte er noch die Live Stage moderiert und nun steht Mattia von Warriorsound hier schon wieder auf der Bühne und heizt den Leuten richtig ein. Weiter ging’s mit Harris dessen Set deutlich Hip-Hop lastiger war. Irgendwie nicht so meins. Jugglerz wie gewohnt mit voller Power und Party Tunes ging die Massive gut Steil. Auch DJ Bert hatte seinen ersten Auftritt. Da es sich im Kostüm nicht so gut jugglen lässt musste ein fertiger Mix mehr. Wie vielen es wohl aufgefallen ist.
Der Samstag ging ruhig los. Elijah nur mit Gitarre und Percussionist auf der Bühne bot mehr seichte klänge. Währenddessen war vor der Dancehall Area Bingolinchen mit dem Team Rhytmusgymnastik angesagt. Hab nicht viel davon mitbekommen aber das was ich gesehen hab war echt genial. Da wird dann auch mal zu Lemon Tree auf der Bierbank geschunkelt. Dann gab es Wake up Ska mit Dr. Woggle. Bei Elijah noch fast eingeschlafen konnte man jetzt zu Dr. Woggle gut die Müdigkeit wegtanzen. Auch Ruhr Reggae Dauergast Nosliw darf natürlich nicht fehlen. Auftritt wie immer. Zum Glück kommt im Winter das neue Album. Gappy Ranks teile sich dann mit Million Stylez den nächsten Slot. Bei Million Stylez kam es dann leider zu technischen Problemen wo dann teile des Boxen Arrays ausfielen und das Monitoring streikte. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen echt nervig. Trotz dieser Probleme hat Million Stylez sein Set gut zu Ende gebracht.. Mein Highlight, besonders nach der Summerjam Show, war der Auftritt von Protoje. Genial, mehr braucht man eigentlich nicht dazu sagen. Später beim Merch hab ich auch noch ein Shirt Signiert bekommen. Etwas fehl am Platz war dann Max Herre. Ok, gute Show, gutes Feedback aber dennoch nicht das was man sich für einen Samstagabend auf einem Reggae Festival wünscht. Headliner war Ky-Mani Marley der neben seinen eigenen Songs auch, wie sollte es anders sein, welche von seinem Vater Bob Marley spielte. Mir fehlten da irgendwie die Songs vom ersten Album. Die Dancehall hab ich mir dann an dem Abend mal gespart auch wenn das Lineup echt nice war.
Der Sonntag startete recht früh. Schon um 13.00 Uhr standen die Senior Allstars auf der Bühne und das bei gefühlten 45 Grad, puh. Da konnte man auch verstehen dass viele im Schwimmbad waren oder sich im Schatten verkrochen. Schade aber für die Band die schonen Live Dub spielten. Hab erst mal direkt eine Vinyl mitgenommen und Signieren lassen. Im Anschluss gab es feinen Roots von Sebastian Sturm und Exile Airline. Mit Soneros de Verdad hielten Kubanische klänge a la Buena Vista Social Club Einzug. Martin Jondo spielte sein Set diesmal nicht nur Akustisch sondern auch einen Teil als Soundshow. Kurz vor Ende mobilisierten die Jungs von Jamaram noch mal alle Leute vor der Bühne und feierten eine große Party. Hab sie dort zum ersten Mal gesehen und muss sagen absolut sehenswert. Headliner des Wochenendes war Busy Signal. Seine Mischung aus Reggae und Dancehall kam super an und wurde von Anfang bis Ende gefeiert. Abriss war dann noch bei Watch out for this garantiert. Grade in der Live Version nochmal etwas geiler. Der Major Lazer Tune avanciert zum Festival Tunes dieses Sommers.
Für alle die eventuell nicht da waren die können sich ausgewählte Songs auf dem Youtube Kanal von Reggaeville ansehen. Die Fotos vom Wochenende findet ihr wie immer unter folgendem Link. Galerie: Ruhr Reggae Summer 2013