Gurr_Bi17

In „zivil“ beim Konzert von Gurr

„Zivil“ soll heißen einfach ohne Kamera, und dass war schon etwas komisch denn ich kann mich nicht mehr so recht erinnern wann dies zuletzt der Fall war. Auch war das Licht für den kleinen Saal des Forums dieses mal richtig gut was mich dann auch öfters denken lies „Ach, hätte ich doch jetzt meine Kamera da“.

Bis kurz vor dem Konzert hatte ich zusammen mit meiner Redaktion noch versucht eine Antwort vom Veranstalter auf unsere Akkreditierungsanfrage zu bekommen. Leider wurden wir komplett ignoriert was schon ziemlich ärgerlich war. Dann irgendwie doch lieber direkt ne Absage. Aber nun gut.

Da ich Gurr unter keinen Umständen verpassen wollte, ja ich bin großer Fan, ging es eben in „zivil“ ins Forum. Als Support waren übrigens The Cheating Hearts und The New York Wannabes mit dabei. Letztere haben dann den Abend musikalisch eröffnet. Gut eine Stunde lang gab es dann Garage Punk mit einer priese Blues. Für den Anfang war das ganz ok, hat mich aber nicht so richtig mitgerissen. An einigen Stellen war es teilweise auch etwas holprig und besonders abwechslungsreich war es musikalisch jetzt auch nicht.

In der kurzen Umbaupause schnell ein neues Bier organisiert, ein Vorteil wenn man nicht mit der Kamera in der Hand vor der Bühne steht, und dann die zweite Band des Abends angeschaut. The Cheating Hearts aus Hamburg St. Pauli, Sie kommen direkt aus der Wedding Chapel und bringen Songs über gescheiterte Liebe und Heartbreak, um mal den Pressetext zu zitieren denn das passte wie die Faust aufs Auge. Als Intro läuft Hochzeitsmusik, auf dem Boden vor der Bühne liegen Rosenblätter, Drummerin VivaValli sitzt im Hochzeitskleid am Schlagzeug und auch Sänger und Gitarrist Stu Black trägt nen weißen Anzug. Aber dann ist Schluss mit Romantik und es gibt feinsten Garage- Rock´n´Roll auf die Ohren, wild und schmutzig. Nach fast jedem Song kämmt sich Sänger und Gitarrist Stu Black schnell durch die Haare und wirft den Kamm dann in Richtung Publikum. Nicht nur damit sondern auch mit seinen Moves erinnert er schon ein wenig an den King of Rock´n´Roll. Alles in allem ne richtig geile Show und eine Band die ich absolut empfehlen kann.

Als letzte Band des Abends spielten dann endlich Gurr, auf die alle gewartet hatten. Direkt während des zweiten Songs „Computer Love“ riss dann eine Saite an der Gitarre von Andreya. Das Gurr immer noch fast alles allein machen und auch keinen Stagehand haben der mal nebenbei die Saite hätte wechseln können musste eine andere Gitarre her. Da konnten zum Glück The New York Wannabes aushelfen. Nach einer kurzen ungewollten Pause ging es dann aber direkt weiter. Dabei spielten Gurr sich quer durch ihr Song Repertoire, egal ob von der Furry Dream EP oder dem aktuellen Album In My Head. Zwischendrin gab es dann auch noch mal ein kurzes Cover von Gwen Stefanis Song Hollaback Girl. Den Song Moby Dick spielten Gurr ohne ihren Drummer und die Bassistin die Gurr Live unterstützen.

Auf den Studioaufnahmen klingen Gurr dabei deutlich zahmer. Erst Live kommt die pure Energie der beiden zur Geltung was sich nicht nur dadurch bemerkbar macht dass die Songs deutlich schneller gespielt sind sondern auch in der Bewegung auf der Bühne. Stillstand gibt es hier nicht. Nachdem Gurr dann irgendwann den letzten Song gespielt hatten und das erste Mal von der Bühne gingen wurde direkt eine Zugabe gefordert. Zwei Songs gab es dann noch zu hören, einmal die Neuintapretation des Beatles klassikers Helter Skelter sowie Super Tired. Wie lang Gurr am Ende gespielt haben kann ich nur schätzen, hab nicht auf die Uhr geschaut, aber es war wohl nicht ganz eine Stunde. Mir persönlich schon fast zu wenig, dafür finde ich Gurr einfach zu gut. Hoffentlich muss ich nicht allzu lange auf die nächste Live Gelegenheit in meiner Nähe warten.

Da ich wie gesagt ohne Akkredtierung da war gibt es von mir dieses Mal leider keine Fotos von Gurr und den anderen Bands, aber schaut doch in der nächsten Zeit mal beim LEISE/laut – Musik Blog vorbei, die waren auch vor Ort.

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