Konzertfotografie – Part 1 – Am Anfang
Immer wieder werde ich von Leuten gefragt wie ich genau dazu gekommen bin bei Konzerten und Festivals zu fotografieren, mit welchem Equipment ich fotografiere, wie ich an die Fotopässe komme, was ich dabei verdiene usw. Alles interessante Fragen und da es sicherlich noch viel mehr Leute gibt die sich dieselben Fragen stellen habe ich mir überlegt euch zu erzählen wie ich es in Reihe 0 (So wird gerne der Graben zwischen Bühne und Publikum genannt) geschafft habe.
Zu diesem Thema wird es, da es doch etwas umfangreicher ist, mehrere Parts geben die die nächsten Tage nacheinander hier online gehen werden.
Alle bisher veröffentlichten Parts, chronologisch geordnet, findet ihr hier.
Als ich mir 2009 meine erste DSLR, eine Nikon D3000, kaufte wusste ich noch gar nicht genau was ich eigentlich fotografieren möchte. Ich fing mit den typischen Motiven an und fotografierte bei mir im Garten die Pflanzen, fotografierte meine Freunde und unsere Partys. Natürlich noch schön auf P (Programmautomatik). Da das alles zwar ganz nett aber nicht sonderlich spannend war versuchte ich mich im Winter dann an Eishockey auf der nahgelegenen Eisbahn. Ich fand meine Fotos echt ok, jetzt würde ich sie vermutlich direkt löschen.
Als es dann auf den Sommer und die Festival zuging kam mir die Idee dass es doch ganz reizvoll sein könnte mal bei einem Festival zu fotografieren nur ist das nicht ganz so einfach denn es ist verboten DSLRs auf das Gelände mitzunehmen. Das ist der Presse vorbehalten. Ich entschied mich trotzdem mal anzufragen und schickte eine E-Mail an das Reggae Jam Festival mit der Frage ob ich meine DSLR auf das Gelände mitnehmen dürfte. Da ich eh schon lange ein Ticket hatte ging es mir auch gar nicht um freien Eintritt oder so. Schon kurze Zeit später bekam ich eine positive Antwort. Ich druckte die E-Mail für die Security aus damit es keine Probleme gab und so ermöglichte mir das Reggae Jam den Einstieg in die Konzertfotografie. Aber es kam noch besser. Als ich am Anfang des zweiten Tages vorne am Wellenbrecher stand kam einer der Fotografen, wir sind mittlerweile gut befreundet, auf mich zu und fragte mich für wen ich fotografieren würde und so. Wir unterhielten uns bis er kurz verschwand, dann aber mit einem Pressebändchen wiederkam und es mir gab. Nachdem ich den ersten Tag noch aus dem Publikum heraus fotografiert hatte stand ich nun im Graben. Mir wurde noch erklärt wie man sich im Graben zur verhalten hat und wie alles läuft aber dazu mehr in einem anderen Part. Das war der Moment ab dem ich wusste dass ich genau sowas fotografieren möchte und dabei bin ich bis heute geblieben und habe mehr Spaß denn je daran.