Quick Look: Bermooda – Revolution
Persönliche Wertung: (5,5 / 10)
Wie bereits in dem Blogpost zum Anthony B Konzert im U-Club zu lesen war habe ich nach der Show von Bermooda, eine der Vorbands, deren aktuelle CD, die Revolution EP, geschenkt bekommen. Danke dafür nochmal an dieser Stelle. Und da habe ich mir gedacht ich stell euch diese CD einfach mal vor. Das wird jetzt keine hoch professionelle Review sondern mehr so ein kurzer Blick auf das was die CD so bietet und wie sie mir persönlich so gefällt.
Die Revolution EP ist seit dem 21.08.2015 in der physischen Variante zu haben. Die digitale seit dem 11.09.2015. Die physische Variante kommt im klassischen Jewel Case daher. Die EP beinhaltet insgesamt 5 Tracks. Die Aufnahmen wurden im CreARTive Sound Studio und im Lightmountain Studio gemacht. Gemixt von Georg Bermuda und Dimitri Lichtenberg ebenfalls im Lightmountain Studio. Das Mastering der Songs übernahm Ganjaman.
Der erste Song auf der EP ist sogleich der Titelgebende Song Revolution. Es beginnt mit der Akustikgitarre und der kurz danach einsetzenden E-Gitarre bevor dann auch der Rest der Band einsetzt, direkt zusammen mit dem Gesang. Bis zum letzten Drittel ist der Song unaufgeregt und ohne große Spielerei. Erst gegen Ende nimmt der Song ein wenig an Fahrt auf. Gesanglich ist das ganz ok wobei mir der Background Gesang sogar besser gefällt. Besonders im letzten Drittel wurde versucht zu viel Message in zu wenig Zeit zu packen und so wirkt das ganze etwas gehetzt. An einigen Stellen sind mir auch ein paar Oh-Oh’s und Ey-Ey’s zu viel.
Auch der zweite Song Welten beginnt mit einer Sologitarre. Musikalisch wieder sehr schön und unaufgeregt wie bereits bei Revolution. Gesanglich ebenfalls ganz ok, man merkt aber schon das dass melodische nicht ganz so die Stärke des Sängers ist. Die zweite Songhälfte ist auch hier wieder stärker was im speziellen an dem Instrumental Part liegt.
Sklave ist der dritte Song und meiner Meinung nach der Stärkste der ganzen EP. Ein wenig aggressiver geht es los und durch den etwas später einsetzenden Gesang wirkt es weniger gehetzt. Der Gesang hat in den Parts die nicht melodisch gesungen sind seine Stärksten Momente. Musikalisch bietet dieser Song auch deutlich mehr Abwechslung als die anderen und offenbart das Musikalische Potential und ist auch sehr gut tanzbar.
Die letzten beiden Songs Retrospektive und Ideale sind ähnlich wie der Song Welten musikalisch wieder sehr schön und unaufgeregt. Gesanglich ebenfalls ganz ok und auch die melodischen Parts kommen ein wenig besser zur Geltung als bei den ersten beiden Songs. Im direkten Vergleich hat Ideale für mich persönlich die Nase vorn.
Die Musik ist bei einer CD natürlich mit das wichtigste aber auch Cover und Artwork sollte nicht vernachlässigt werden. Das Cover ist schön gestaltet, ist in der Umsetzung des Stils aber nicht ganz konsequent. Das Front Cover und Booklet sind im Zeichenstil gehalten. Das Booklet ist ein einfach gefalteter Vierseiter. Im Innenteil findet man Infos zur Band, der Produktion und den Songs. Lyrics gibt es keine, aus Platzgründen verständlich. Was mir hier nicht ganz so gefällt sind die Schatten der Schrift mit der versucht wurde einen guten Kontrast zu schaffen. Das gelingt hier nur bedingt. Auch die Anordnung der Textfelder wirkt als wurde noch dem Motto “Da wo noch Platz ist” positioniert. Das Inlay mit dem Back Cover und der Label Druck auf der CD selbst haben anders als das Booklet mit dem Front Cover ein anderes abstrakteres Design. Hier ist aber alles stimmig, Farben und Kontraste sind gut eingesetzt und auch die Schrift ist deutlicher einfacher zu lesen und kommt ohne schatten aus. Die Druckqualität ist einfach aber gut und für eine solche Produktion völlig ausreichend.
Für alle Freunde des Streamings gibt es die Revolution EP bei Spotify.
Erwerben kann man die EP als MP3 Download bei Amazon und im iTunes Store.
Die Ep im klassischen Jewel Case gibt es bisher nur direkt bei den Konzerten von Bermooda zu erwerben. Ein kleiner Kritikpunkt ist dass Bermooda bisher nicht bei Youtube, Soundcloud oder Bandcamp vertreten sind und es somit keine Möglichkeit gibt in die Songs mal vorab reinzuhören sollte man kein Nutzer von Spotify sein.
Auch die Preise der einzelnen Varianten unterscheiden sich stark. So kostet die Digitale EP bei Amazon 3,99€, im iTunes Store 4,49€. Die physische Variante kostet sogar 8€. Bei dem was man bekommt wären 5-6€ der bessere Preis gewesen.
Die Revolution EP macht einen guten Eindruck, ist professionell produziert klingt aber in keiner Weise steril. Musikalisch sind die Songs sehr solide wenn auch nicht besonders abwechslungsreich. Lediglich der Gesang offenbart immer mal wieder Schwächen, besonders wenn versucht wird melodisch zu singen. Auch werden etwas zu viel Oh’s, Ey’s usw. benutzt um künstlich mehr text zu erzeugen. Ihre stärksten Momente hat die EP bei den Songs Ideale und Sklave, wobei letzterer definitiv mein Favorit ist. Zum Cover, das ganze Artwork ist schön gestaltet hat aber wie vorher bereits erwähnt auch seine Schwächen. Alles in allem eine ordentliche Produktion mit Luft nach oben. Potential ist auf alle Fälle da. Daher bekommt die Revolution EP von mir eine Wertung von 5,5 von 10 Punkten.
Bermooda im Netz: Webseite / Facebook