Rune Fleiter – Der Blog

Hip-Hop bzw. Rap bin ich jetzt nicht grundlegend abgeneigt, dass mich etwas aus diesem Genre aber wirklich abholt kommt sehr selten vor. Gerade alles was aktuell so im Mainstream zu hören ist finde ich doch recht langweilig. Sowohl musikalisch wie textlich. So ist beispielsweise bis heute Kopfhörer von Fiva eines meiner Lieblingsalben des Genres und hier kann ich endlich den Bogen zum eigentlichen Release I`ve been away von Pale Male, welches am 27. August veröffentlich wird, schlagen. Nicht nur kommen die Künstler hinter dem Projekt von Pale Male ebenso wie Fiva aus Österreich auch musikalisch gibt es so einige Parallelen die dieses Album für mich so interessant machen wie z.B. der Oldschool Vibe der Beats.

Die Wiener Band hat sich rund um Paul Male 2019 formatiert. Der Gitarrist und Produzent arbeitet dabei mit Julian Berann an den Drums (Alice Phoebe Lou), Florian Faltner am Bass (Soia), Sebastian Antosch an der Gitarre (Mashiko) und Olinclusive an den Decks (Scooby Duo). Kein Haufen Auftragsmusiker sondern eine Einheit mit Vision, ist das Credo.

Über ein Jahr wurde am Debütalbum getüftelt. Ganz in der Tradition des Hip-Hop wird der Beat zu einem tragenden kompositorischen Element sowie auch der Umgang mit Samples und dem Stilmittel der Wiederholung. Das Album als Gesamtwerk soll als eine Art „Gefühlsportrait” verstanden werden – ein Gesicht unserer Zeit, das manchmal gestochen scharf und manchmal verschwommen, leicht verloren auftritt.

Der Sound charakterisiert sich durch starke instrumentale Komponenten und Beats, die teils an Dilla oder auch Roy Hargroove erinnern. Neben den instrumentalen Tracks sind es auch die Features die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Hier wird viel auf Soul Stimmen gesetzt, wie auch auf der letzten Single Movin Fast, wo Soia den Gesangspart übernimmt. Auch Rap aus London ist mit Jahson the Scientist auf der Single Shortcuts zu hören.

Tracklist:
01. Time to Leave
02. Dunno (feat. Redshift Biedermeier)
03. Full Moon
04. Movin Fast (feat. Soia)
05. This Autumn
06. Praise the Fool
07. Fruity (feat. Fabian Belle Fin)
08. Don`TLet Me Drown (feat. Narou)
09. Sunrise
10. Song for Sully (feat. Patch Edison)
11. Shortcuts (feat. Jahson the Scientist, Miss BunPun)
12. Really
13. I`Ve Been Away

Oldschool Hip-Hop meets Jazz meets Soul. Mit dieser Mischung musikalischer Styles sowie einigen interessanten Features ist Pale Male ein sehr erfrischendes Album gelungen. Wer so wie ich in der aktuellen Hip-Hop Landschaft nicht so recht fündig wird für den könnte I`ve been away von Pale Male auf jeden Fall mal ein Blick wert sein.

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Bildquelle (Pale Male Pressefoto):
Credits: Daniel Kovacs | Web

 

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