
Reggae Jam 2025 – Glück mit dem Wetter, ärger mit der Technik
Vom 01.-03. August fand in Bersenbrück das Reggae Jam Festival statt und ich war mit #TeamReggaeville wieder vor Ort. Angereist bin ich wie die letzten Jahre auch bereits am Donnerstag, nach einem Gang über das Festivalgelände um einen ersten Überblick zu bekommen ging es weiter zum Roots Camp von Rise Up, Kunterbunt, Rootsplaague, Zion Garden und Simple Skank. Sehr schön war auch im angrenzenden Kids Bereich ein Mini Roots Camp, dass sogar ein funktionierendes Mini Soundsystem hatte. Auf dem Weg dorthin ging es durch das Sound Wonderland und die Riverside Disco die in diesem Jahr die Dancehall Arena beherbergt, eine definitiv interessante Entscheidung da sich so das Roots Camp und die Dancehall Arena quasi gegenüber standen und in Ruhephasen der Sound der anderen zu hören war. Nachdem wir einige Zeit im Roots Camp verbracht hatten sind wir rüber zur Dancehall Arena für Sheriff’s Soundpartrol und das anschließende Set von Warrior Sound der nach sehr langer Zeit wieder Mal zu gast auf dem Reggae Jam war und für sein Set ganze 2 1/2 Stunden Zeit bekam.
Da das Programm auf den Bühnen am Freitag erst gegen Abend beginnt war das erste Ziel des Tages die die Jamaican Art Ausstellung im am Festivalgelände angrenzenden Museum im Kloster. Die Ausstellung war während des Festivals für alle Besucher kostenlos besuchbar. Ein Angebot, dass gerne wahrgenommen wird.
Die Sonderausstellung im Museum im Kloster zeigt zeitgenössische jamaikanische Kunst und bietet die Möglichkeit allen Interessierten einen weiteren, spannenden Blickwinkel auf die Kultur Jamaikas kennen zu lernen. Eine farbenfrohe, vielfältige und durchdachte Reise durch die 1930er Jahre bis ins 21. Jahrhundert.
Tribal M eröffnen um 18 Uhr das Reggae Jam 2025 auf der Red Stage (vom Publikum aus die rechte Bühne), mein erster Einsatz ist kurz darauf bei der Show von Vido Jelashe der die Green Stage eröffnet. Anders als noch beim Summerjam liegt der Fokus dieses Wochenende für mich wieder mehr auf dem fotografieren und weniger beim filmen für Reels. Während wir Glück mit dem Wetter haben und der angekündigte Regen sich eher auf andere Festivals konzentriert (Sorry Wacken) hat das Reggae Jam ordentlich ärger mit der Technik, dabei kristallisierte sich die Red Stage schnell als Sorgenkind heraus und schon beim zweiten Act Marcus Gad gibt es Delay und dieser baut sich von Act zu Act immer weiter auf. Während auf der Green Stage Inoah, Jah Tung und Little Kirk ohne große Verzögerungen und Probleme ihr Set spielen können, wird auf der Red Stage alles versucht so gut wie möglich im Zeitplan zu bleiben was doch ganz gut gelingt, jedoch zu lasten der Auftrittsdauer. Neben Mystic Revealers, den Headlinern des ersten Tages spielen auf der Red Stage zudem Jeese Royal, Eesah und Iotosh.
Der zweite Tag beginnt mit einem kurzen aber heftigen Schauer den wir aus unserer Unterkunft heraus mitbekamen, welche Auswirkungen dieser hatte sollten wir später erfahren. Auf dem Weg zum Festivalgelände erreicht uns dann die Nachricht, dass am Roots Camp das Dach zusammengebrochen sei, da wir noch Zeit hatten und die ersten Acts des Tages nicht auf unserer To-Do Liste standen entschieden wir uns mal zum Roots Camp rüber zu laufen. Dort angekommen war das Team mit schwerem Gerät bereits dabei das Dach zu reparieren. Zum Glück gab es keinerlei verletzte und nur Sachschaden wir mir Jah Oli, der im Moment des Einsturzes unter dem Dach stand und sein Set vorbereitete.
Zurück an den Bühnen, dort spielte Luisa Laakmann noch ihr Set und so nutzte ich die Gelegenheit für ein paar Fotos ehe mit Rising Suns die erste für mich relevante Show auf dem Plan stand. Da es wie am Vortag immer noch technische Probleme auf der Red Stage gab wurde bei den ersten Shows die Bühnen getauscht, viel gebracht hat dies leider nicht. Mortimer der später am Abend spielte fand sehr deutliche Worte und kommentierte die Situation auf der Bühne mit „I’m pissed as fuck“ und spielte trotz aller Widrigkeiten ein gewohnt tolles Set.
Ebenfalls spielten noch I-Fire, Macka B und Chuck Fenda, letzterer sprang spontan für einige Ausfälle ein. Zum Highlight und Headliner des Tages Ky-Mani Marley gab es einen Regenschauer der wenigen Regenschauer, dieser tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch.
Der dritte und letzte Tag begann für mich mit der Show von Kaylan Arnold, meinem persönlichen Highlight des diesjährigen Reggae Jam. Kaylan Arnold kannte ich bis dahin zugegeben nicht, mit ihrem Sound, ihrer Stimme und der Ausstrahlung hat sie mich jedoch schnell überzeugt. Es folgten noch Auftritte von Zamunda, Treesha, Nature Ellis, G Whizz und Dr. Ring Ding dessen Set auf den Sonntag verschoben worden war, von denen ich jedoch nicht alle mitnahm.
Durch die Ausfälle von Stylo G (Visa) und Fantan Mojah (Krankheit) wurde bei den Bühnen gegen Ende noch mal ordentlich rotiert so dass Marley’s Ghost feat. Frank Dellé die Red Stage schlossen und Headliner Luciano ebenso wie zuvor Teejay auf die Green Stage auswich und dort für einen würdigen Abschluss sorgte.
Das Bob Marley Tribute Projekt Marley’s Ghost um Sebastian Sturm hatte sich Frank Dellé (Seeed) mit an Bord geholt, etwas was zwar nicht bei allen für Begeisterung sorgte, das Publikum vor der Bühne es aber sehr feierte und eine erkennbar gute Zeit hatte. Gegen Ende des Sets begann es dann noch einmal zu regnen und dieser sollte sich auch bis weit nach Ende der Show von Luciano halten. Dies beeinträchtige aber weder die Show auf der Bühne, noch die Stimmung davor. Luciano lieferte eine gewohnt energetische Show, spielte viele seiner Klassiker und beendete das Reggae Jam 2025 mit einer der besten Shows des Wochenendes.
Wettermäßig zwar nicht der perfekte Abschluss aber alles in allem hatten wir und das Reggae Jam schon sehr viel glück mit dem Wetter. Folgend findet ihr übrigens den Reggaeville Festival Report zum Reggae Jam wo meine Kollegin Gardy das Festivalwochenende wie immer perfekt zusammengefasst hat mit samt diverser Live Videos und Fotogalerien.
Die Fotos findet ihr wie gewohnt auch in der Galerie oder ihr klickt direkt auf einen der folgenden Links.
Fotos: Reggae Jam Festival 2025 – Vibes & Museum
Fotos: Reggae Jam Festival 2025 – Day 1
Fotos: Reggae Jam Festival 2025 – Day 2
Fotos: Reggae Jam Festival 2025 – Day 3