Rune Fleiter – Der Blog

Endlich wieder Clubkonzerte, nach einem langen Festivalsommer geht es, jetzt wo das Wetter wieder kälter und nasser wird, zurück nach drinnen ins warme. Gestartet hab ich auch direkt mit einem persönlichen Highlight, mit Skating Polly. Wer sich jetzt fragt, bitte wer? Hier eine kurze Info.

Skating Polly sind die beiden Stiefschwestern Kelli Mayo und Peyton Bighorse. Seit Januar 2017 wird das Duo von Kellis Bruder bzw. Peytons Stiefbruder Kurtis Mayo an den Drums unterstützt. Gegründet haben sich Skating Polly bereits 2009 in Oklahoma City (Oklahoma), da waren Kelli und Peyton gerade einmal 9 bzw. 14 Jahre alt. Sie selbst bezeichnen ihren Stil als Ugly Pop, dahinter verbirgt sich eine interessante Mischung aus Riot Grrrl, Punk, Alternative Rock und Indie-Pop.

Wenn euch dass noch nicht reicht dann kann ich euch den kompletten Vorbericht empfehlen. „Vorschau: Skating Polly kommen in die Extra Blues Bar“

Jetzt aber zum Konzert. Ich bin gut 20 Minuten vor Beginn da und der erste Weg führt mich an die Bar. Nicht nur weil ein kaltes Bier eine wirklich gute Idee scheint, es ist auch noch ein freier Platz da. Also erstmal Bier bestellt und die Kamera startklar gemacht. Daraufhin erstmal mit anderen Gästen direkt ins Gespräch gekommen, so erfahre ich das einige eher zufällig heute hier sind und Skating Polly gar nicht kennen. Ich sag mal, alles richtig gemacht.

21 Uhr, eigentlich soll es jetzt los gehen aber immer noch kommen Leute also wird noch gewartet. Alles ganz entspannt hier, scheint auch niemanden zu stören. Ich schaue mich derweil etwas um und suche den Merch, habe ich mir doch fest vorgenommen heute was mitzunehmen. Etwas enttäuscht muss ich feststellen das es keinen gibt. Kurz vor Beginn der Show dann die Erlösung, es gibt ihn doch den Merch. Wird in diesem Moment aufgebaut. 21.40 Uhr, jetzt geht’s los, der Laden ist richtig gut voll, da kommen Kelli, Peyton und Kurtis auf die Bühne und legen ohne große Ansagen direkt los.

Als erstes gibt es mit „Pretective Boy“ und „Nothing More Than a Body“ zwei Songs aus dem letzten Album „The Big Fit“ zu hören. Mit „Little Girl Blue and The Battle Envy“ folgt dann der erste Song aus dem neuen Album „The Make It All Show“. Es braucht auch diese drei Songs bis das Publikum so richtig warm wird, danach ist die Stimmung aber top. Besonders Kelli und ihr Bewegungsdrang auf der Bühne reißen das Publikum mit und begeistern auch die, die Skating Polly bis hierhin nicht kannten. Wieder ein paar Fans gewonnen.

Im Verlauf des Abends spielen Skating Polly dann sowohl Songs von ihrem aktuellen Album wie auch ältere. Mit dem Song „Alabama Movies“ ist sogar einer vom Album „Fuzz Steilacoom“ sowie mit „Louder In Outer Space“ und „Hail Mary“ auch zwei von der „New Trick EP“ dabei. Gegen Ende der Show werden dann auf der Bühne munter die Postionen und vor allem Instrumente getauscht. Für „Hail Mary“ und „Camelot“ tauschen Kelli und Peyton Gitarre und Bass. Für die letzten beiden Songs „Alabama Movies“ und „They’re Cheap“ spielt Peyton dann auch noch Schlagzeug während Kurtis die Gitarre übernimmt.

Als die drei dann die Bühne verlassen werden sofort die Rufe nach einer Zugabe laut, die es auch noch gibt. Nach einem kurzen Moment kommen dann Kelli und Peyton wieder auf die Bühne und spielen mit „Picker of His Words“ den letzten und ruhigsten Song des Abends. Kurtis der hier nichts mehr zu tun hat, hat es sich unterdessen mit einem Glas Whisky auf der Bühne bequem gemacht und schaut den beiden anderen zu. Nach einer Stunde Konzert ist dann aber wirklich Schluss.

Während Peyton und Kurtis erstmal ins Backstage verschwinden um sich wenigstens ein trockenes Shirt anzuziehen, zieht es Kelli direkt an den Merch wo auch schon die ersten warten. Da der Andrang am Merch recht groß ist unterhalte ich mich erst kurz ein wenig mit dem Tourmanager und nehme dann direkt auch das aktuelle Album als Vinyl mit. Besonders toll ist das, obwohl im online Shop ausverkauft, es die limitierte „Baby Pink & Red Splatter Vinyl“ ist. Vorbereitet wie ich bin habe ich den weißen Marker dann auch direkt parat und habe mir die Vinyl natürlich auch von allen dreien signieren lassen.