Summerjam Festival 2014

Summerjam – Festival Lust meets Camping Frust

Ein befreundeter Fotograf hatte es ziemlich trefflich formuliert indem er sagte „Ein schönes Festival mit Abzügen in der B Note“ und ich finde das kann man so stehen lassen.

Als ich am Donnerstag in Köln ankam hieß es erst mal Polizeikontrolle bevor es weiter zum Fühlinger See ging. Dort angekommen direkt viele bekannte Gesichter getroffen (u.a. die Reggaeville Crew). Ein Zeltplatz war dann auch schnell gefunden, nachdem ich aufgebaut hatte ging es an den See. Doch recht schnell weitere Bekannte getroffen die zum Glück immer an der gleichen Stelle zelten und deshalb recht einfach zu finden sind. Nach etwas Small Talk und so rief ein Kollege an und es stellte sich heraus dass wir in dem Moment nur gut 20 Meter Luftlinie auseinander Saßen. Nachdem ich dann am Abend meinen Pass und das Bändchen abgeholt hatte war ich am RootCenter wo Sound und Stimmung allerdings nicht so gut war. Wir haben dann kurzerhand die Party in den Biergarten verlagert.

Am Freitag sind wir dann relativ früh auf die Insel um uns im Pressebereich schon etwas einzurichten usw. Auf dem Weg dorthin noch Ganjaman (Host der Green Stage) getroffen und kurz etwas gequatscht. Los ging es dann mit den Wailing Trees und Randy Valentine. Stylo G der nach Wailing Trees auf der Green Stage spielte überrascht mich mit einer guten Show und einer wirklich guten Band. Auf der Red Stage spielte dann einer meiner Favoriten und ein absoluter Geheimtipp, Richie Campbell aus Portugal. Auf der Red Stage ging es dann mit Hip-Hop und anderem weiter. Miss Platnum und Marteria machten zwar eine gute Show aber mein Interesse hielt sich doch sehr in Grenzen und bei Kid Simius fragte ich mich echt was die Booker beim Summerjam den geritten hatte.
Auf der Green Stage war‘s schon eher meins. Dort spielten noch Gappy Ranks, Naâman, Christopher Martin und als Headliner Tanya Stephens. Nachdem ich die Headliner fotografiert hatte ging es schnell rüber in die Dancehall Arena wo Randy Valentine noch ein Akustik Set spielte bevor die große Party startete. Jugglerz und Pow Pow sorgten am Freitag abwechselnd für fette Stimmung. Wer mal sehen möchte was einem so entgangen ist der schaue sich das folgende Video an.

Der Samstag startete schon um 13:30 mit Mellow Mood auf der Red Stage. Schöner Roots Reggae aber fotografisch ein kleiner Albtraum (Eineiige Zwillinge mit identischer Kleidung, PUH). Besonders für die Reggae Fans war der Samstag zu voll gepackt, Viele Artist die Zeitgleich spielten und dass auch bei den Headliner Slots sorgten für einigen Unmut unter den Besuchern. So blockten sich Kabaka Pyramid, Konshens und Anthony B auf der Green Stage mit Dub Inc. Und Seeed auf der Red Stage. Auch der Tausch von Konshens und Anthony B der von so vielen gewünscht wurde aber auch von ebenso vielen gar nicht mitbekommen wurde, da es auf der ausliegenden Running Order nicht geändert war, sorgte für Ärger. Kabaka Pyramid und Anthony B konnte ich dann auch leider nicht sehen bzw. fotografieren da es besonders bei späten Artists sehr schwierig wird zum Eingang des Grabens zu kommen. Dafür war ich bei Seeed, dem Headliner auf der Red Stage, und durfte eine wirklich geile Show sehen. Was mich ein wenig enttäuschte war allerdings das auch viele Songs aus den Soloprojekten gespielte wurden. Wenn schon Seeed auf dem Lineup steht dann auch bitte Seeed Music. Den Tag über spielten noch Illbilly Hitec, Dubtronic Kru, Iba Mahr, The Skints, Meta & The Cornerstones, Lutan Fyah, Perfect, Irie Révoltés und Jah 9. In die Dancehall zu Sentinel bin ich dann nicht mehr, war einfach zu Müde.

Der Sonntag begann dann mit einem riesen Shock, als ich um kurz nach 6 aufwachte bemerkte ich dass mein Zelt offen und mein Trekking Rucksack weg war. Hab schon öfter davon gehört das Leute im Schlaf beklaut werden aber das es mich selbst mal trifft… zum Glück war das ganze teure Zeug im Auto gesichert. Also erst mal zur Polizei um festzustellen das die nachts gar nicht da sind. Musste dann bis 7 warten und konnte dann die Anzeige aufgeben. Schockiert hat mich dann auch die Zahl der Diebstähle vom Samstag die mir ein Polizist im Gespräch nannte. Allein am Samstag gab es über 2.000 Anzeigen für Diebstahl. Rechnet man das auch die drei Tage hoch so wurde jeder 5. bestohlen. Liebes Summerjam, auch wenn es nur jeder 10. wär, da MÜSST ihr nachbessern.
Aber wieder zurück zu dem was an dem Wochenende wirklich wichtig war, die Musik. Nachdem ich im Pressebereich den fehlenden Schlaf nachgeholt hatte ging es zur Red Stage auf der Mama Afrika spielten. Im Anschluss spielten dann Raging Fyah die für mich auch eines der Highlights waren gefolgt von Johnny Osbourne. Danach kam mit Tryo keine typische Reggae Band aber die Musik war gut um bei schönem Wetter etwas zu entspannen. Als Co-Headliner kam dann Barrington Levy auf die Bühne und zwar im Deutschland Trikot und hatte so die Sympathien auf seiner Seite, jedenfalls die meisten. Jimmy Cliff sorgte für den Abschluss des diesjährigen Summerjams. Die Green Stage stand am Sonntag ganz im Zeichen des Hip-Hop und anderen Genres (Die Orsons, Maxim, Nneka usw.) und war für mich deshalb nicht wirklich interessant weshalb ich mir den Weg dorthin bzgl. Fotos gespart hab.

Fotos gibt es trotzdem genug und die könnt Ihr bei Soundbwoy TV und natürlich hier in meiner Galerie sehen. Einfach auf die folgenden Links klicken.

29th Summerjam Festival – Day 1
29th Summerjam Festival – Day 2
29th Summerjam Festival – Day 3

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