Ruhr Reggae Summer Mülheim a. d. Ruhr 2016

RRS X – Außergewöhnlicher Abschluss des Festival Sommers

Dass das 10. Jubiläum des Ruhr Reggae Summer Festivals in Mülheim an der Ruhr so außergewöhnlich werden würde damit hätte niemand rechnen können und gerade die Veranstalter hätten darauf ganz bestimmt gerne verzichtet. Nachdem es am Mittwoch vor dem Festival noch den ganzen Tag durchregnete hatte und Teilweise sogar Starkregen mit dabei war, war ab Donnerstag das Wetter direkt im Festivalmodus und bescherte uns das ganze Wochenende lang optimales Festivalwetter.

Musikalisch eröffneten am Freitag die Rude Reminders, die bereits in Dortmund auf der kleinen Bühne spielten, das Ruhr Reggae Summer. Mit Skankin’Sun stand dann im Anschluss eine weitere Band auf der Bühne die bereits in Dortmund gespielt hatte. Nach diesem Warm-Up folgten Perfect Giddimani und Anthony B die ordentlich Gas gaben und sehr gute und unterhaltsame Shows spielten. Ein kleiner stimmungsdämpfer war dann leider der kurze und nicht so gute Auftritt von Bengio der auch eher wie ein Support für Samy Deluxe wirkte als ein eigenständiger Act. Deutlich besser aber wie ich finde doch etwas unpassend war dann der Auftritt von Samy Deluxe der als Hip-Hop Act für einen Bruch im Lineup sorgte. Headliner und Highlight des ersten Tages war dann Tarrus Riley der zusammen mit Dean Fraser und Alaine die vorweg ein paar Songs performte den Freitag auf der Hauptbühne beendete. Im Dancehall Tent ging die Party mit den Jugglerz und Herbalize It bis in die frühen Morgenstunden weiter.

Bevor es am Samstag mit den ersten Bands losging hatte man bei der Dancing School an der Mainstage die Chance die Müdigkeit aus dem Körper zu tanzen oder alternativ an der Dancehall Arena beim Beer Pong und bei Bingolinchen den Kater der vergangenen Nacht zu pflegen. Als erster Act stand dann um kurz nach zwei Sebastian Sturm mit seiner band Exile Airline auf der Bühne. Ich hoffe ja das Sebastian Sturm irgendwann mal einen späten Slot bekommt. Als nächstes war mit Meta & The Cornerstones aus dem Senegal ein weiterer Act aus Dortmund an der Reihe. Im Anschluss an seine Show schaute er auch noch am Merchandise Stand vorbei, machte Fotos mit seinen Fans und gab Autogramme. Dabei ist auch dieses Foto entstanden. Nach dem Auftritten von Junior Kelly und Bud MH spielte Walshy Fire von Major Lazer und brachte mit seinem Set das Publikum ordentlich auf Temperatur für Dub FX, den Co-Headliner des Samstags. Im vergleich zu seinem Auftritt ein Jahr zuvor in Dortmund fand ich seinen Auftritt hier nicht ganz so gut. Letzter Act des Tages und ohne Frage eines der Festival Highlights war Damian Marley. Wie üblich begann er seine Show mit den Songs Make it Bun Dem, Set Up Shop und Justice. Mit dem Song “Nail Pon Cross” spielte Damian Marley auch einen ganz neuen Song von seinem kommenden Album. In der Dancehall Arena wurde dann bis fünf Uhr mit Pow Pow, Warriorsound und Heavy Hammer gefeiert.

Der Sonntag startete ruhig, genau richtig nach nicht ganz drei Stunden Schlaf. Richtig interessant wurde es erst ab halb fünf mit dem Auftritt von Marcia Griffiths. Zuvor hatten bereits Memoria Sound, Martin Jondo und Umse gespielt. Ausgelassene Stimmung dann bei Mono & Nikitaman die das Publikum wie gewohnt abholten ohne dabei wirklich zu überraschen. Eben eine typische Mono & Nikitaman Show. Und nun wurde es außergewöhnlich. Eigentlich sollte um kurz nach acht Protoje als Festival Headliner auf der Bühne stehen, zu diesem Zeitpunkt hatte dieser aber noch nicht einmal Deutschland erreicht. Hier jetzt die Kurzfassung wie es dazu kommen konnte.

Nach einem Unfall auf dem Weg zum Flughafen in den USA den Flug verpasst, Ersatzflug bekommen aber dann in Island gestrandet, Spontan Weiterflug von einem anderen Flughafen organisiert diesen aber auch verpasst, Privatjet gebucht, Protoje und die halbe Band im Privatjet nach Düsseldorf geflogen, zwischendrin Tankstopp in Newcastle, Statt 15 sogar fast 60 Minuten Aufenthalt, Weiterflug nach Düsseldorf, währenddessen vom Ordnungsamt eine Stunde extra bekommen, Protoje und den Teil der Band aus Düsseldorf abgeholt, die restliche Band später aus Amsterdam abgeholt.

So mussten fast zweieinhalb Stunden überbrückt werden und das gelang den Veranstaltern auf beeindruckende Art und Weise. Zuerst durfte Host “Mr. Summerjam” Andrew Murphy ein paar Songs zum besten geben, danach schlug die Große Stunde von Mattia von Warriorsound. Fast ohne Stimme aber dafür mit einem super Set hielt er das Publikum bei Laune, sorgte für eine riesen Party und ungewollt für eines der Highlights des Festivals. Um kurz nach halb Elf stand Protoje dann zusammen mit Schlagzeuger, Bassist, Keyboarder und einer Background Sängerin auf der Bühne und spielte noch gut 25 Minuten lang eine unglaublich Show und das Publikum feierte ihn jede einzelne Minute davon. Um kurz nach 23 Uhr war es dann vorbei und mit einem großen Feuerwerk endete dann das 10. Ruhr Reggae Summer Festival in Mülheim an der Ruhr.

Nicht auf der Bühne zu sehen aber trotzdem ein heimlicher Star des Wochenendes war das Kunterbunt Soundsystem welches während der Umbaupausen auf der Mainstage für den passenden Sound sorgte und bei dem Großteil der Besucher richtig gut ankam.

Meine Fotos vom Ruhr Reggae Summer X findet Ihr wie gewohnt in der Galerie oder Ihr klickt direkt auf den folgenden Link.

Fotos: Ruhr Reggae Summer X

Weitere Impressionen vom Ruhr Reggae Summer X gibt es ebenfalls wieder bei Reggaeville sowie u.a. von den Kollegen Michael Schwettmann, Yann Bombeke und Jill Abanico die für das Ruhr Reggae Summer selbst alles dokumentiert haben. Checkt dafür einfach mal die Facebook Seite vom Ruhr Reggae Summer. Dort wird am Sonntag den 21.08.16 auch bereits der erste Headliner für das Ruhr Reggae Summer 2017 bekanntgegeben.

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